E-Mobilität und autonomes Fahren Bosch investiert fast eine Milliarde Euro in China

Von Michael Eckstein

Der deutsche Technologiekonzern Bosch will rund 950 Millionen Euro in ein Entwicklungszentrum für E-Mobilität und autonomes Fahren im chinesischen Suzhou nahe Shanghai investieren.

Ein Applikationsingenieur prüft Heizkassetten für Hochtemperaturöfen in der Halbleiterfertigung.
Ein Applikationsingenieur prüft Heizkassetten für Hochtemperaturöfen in der Halbleiterfertigung.
(Bild: Bosch)

Der Technologiekonzern Bosch will ein neues Entwicklungszentrum in China aufbauen und dort Teile für Elektromobilität und automatisiertes Fahren fertigen. Hauptabnehmer sollen chinesische Autobauer sein, teilte der Stuttgarter Konzern am Donnerstag mit. Insgesamt seien Investitionen von rund 950 Millionen Euro geplant. Ein erster Teil soll bis Mitte 2024 fertig sein.

„Mit unserem neuen Mobilitätsstandort in Suzhou stärken wir sowohl unsere Entwicklungs- und Fertigungskompetenz für den lokalen Markt wie auch unsere Wettbewerbsfähigkeit weltweit“, sagte Bosch-Chef Stefan Hartung laut Mitteilung. Bosch betreibt in der Stadt nahe Shanghai bereits vier Werke und beschäftigt dort knapp 10 000 Menschen. Es sei einer der größten Fertigungs- und Entwicklungsstandorte von Bosch weltweit.

Massiver Ausbau von Entwicklungs- und Fertigungskapazitäten

In einer früheren Meldung hatte Jens Fabrowsky, Bereichsvorstand bei Automotive Electronics und Verantwortlicher der Halbleitersparte bei Bosch, betont: „Wir wollen auch in Zukunft ein führender Anbieter von Schlüsselprodukten für die Fahrzeug- und Konsumentenelektronik sein.“ Deshalb baue man neben der Fertigung auch die eigenen Entwicklungskapazitäten in den Bereichen integrierte Schaltungen und System-on-Chip (SoC), mikromechanische Sensoren sowie Leistungshalbleiter konsequent aus. „Durch die aktive Mitarbeit in zahlreichen Fachgremien und öffentlich geförderten Projekten gestalten wir die Märkte der Zukunft mit.“

Im Juli 2022 hatte das Unternehmen neue Investitionen in den eigenen Halbleiterbereich in Milliardenhöhe angekündigt. Damit sollen unter anderem an den Standorten Dresden und Reutlingen in den kommenden Jahren neue Entwicklungszentren entstehen. Auch der Fertigungsbereich soll konsequent ausgebaut werden, um die weiter steigenden Kundenbedarfe bedienen zu können. So erweitert Bosch bei seiner die 2021 in Betrieb gegangenen 300mm-Waferfab in Dresden bereits die Reinraumfläche, auch am Standort Reutlingen werden die vorhandenen Reinraumflächen für 200mm-Wafer deutlich ausgebaut. (me)

Mit Material von Bosch und dpa.

(ID:49013641)

Jetzt Newsletter abonnieren

Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung